Halbjahresreport BVMI 1/2024 : Umsatzanteile aus dem Musikverkauf

Der Markt für Musikaufnahmen in Deutschland zeigt weiterhin eine dynamische Entwicklung. Laut dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) wurden von Januar bis Juni 2024 insgesamt 1,136 Milliarden Euro durch Streams, CDs, Downloads und Vinyl erzielt, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Anstieg von 7,6 Prozent entspricht (H1 2023: 1,056 Milliarden Euro nach dem Gesamtjahresabschluss 2023). Die Nachfrage nach physischen Tonträgern ist jedoch um 11,9 Prozent deutlich gesunken. Die CD verzeichnete einen Rückgang von 22,5 Prozent und trug noch 8,1 Prozent zum Gesamtumsatz bei, während Vinyl nach einem erneuten Wachstum von 5,4 Prozent einen Marktanteil von 5,9 Prozent erreichte. Das physische Geschäft – bestehend aus CDs, Vinyls, DVDs und Singles – macht nun nur noch 14,7 Prozent des Branchenumsatzes aus. Der Digitalmarkt konnte hingegen um 11,9 Prozent zulegen und kommt auf einen Anteil von 85,3 Prozent. Treiber dieses Wachstums sind wie in den vergangenen Jahren die Einnahmen aus Audio-Streaming (+12,7 %), während die Downloads um 16 Prozent zurückgingen.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, äußerte sich optimistisch: „Das Jahr 2024 beginnt vielversprechend; zur Jahresmitte hat die Branche mit insgesamt 1,136 Milliarden Euro ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dies zeigt die wachsende Attraktivität der Streaming-Angebote für Musikfans. Die anhaltende Beliebtheit von Vinyl verdeutlicht zudem die komplementäre Beziehung zwischen der physischen und digitalen Welt. Fans konsumieren Musik auf vielfältige Weise, und die Labels arbeiten daran, diese Möglichkeiten im Interesse aller Beteiligten zu integrieren und auszubauen.“

Drücke betonte weiter: „Im Kontext der generativen KI müssen wir besonders darauf achten, dass ein verbindliches Einvernehmen darüber besteht, dass Inhalte, die von Menschen geschaffen und finanziert wurden, nicht einfach von Maschinen übernommen werden dürfen. Unsere Branche ist hier eindeutig: Wir streben eine Partnerschaft an. Wenn jedoch Inhalte ohne Zustimmung der Rechteinhaber genutzt werden – insbesondere ohne deren Beteiligung an der Wertschöpfung –, werden wir dem nicht tatenlos zusehen. Erste rechtliche Klärungen sind bereits in den USA im Gange.“

Quelle: Bundesverband Musikindustrie e.V.


<< zurück


© Tom Schmitz